Über mich

Oliver Kreim
Familiärer Hintergrund
Ich wurde 1964 geboren und bin im süddeutschen Raum aufgewachsen. Nach vielen Jahren in München lebe und arbeite ich seit 2010 in Mühlenbeck, nördlich von Berlin.
Mein Lebensweg verlief nicht immer geradlinig. Als Trennungskind, der früh seinen Bruder und später auch seine Mutter verlor, war mein Weg von mancher Schwere begleitet – und zugleich von vielen Gelegenheiten zu innerem Wachstum. Diese Erfahrungen haben meine heutige Haltung tief geprägt: Mitgefühl, Präsenz und ein echtes Interesse daran, wie Menschen mit Schmerz und Wandel umgehen, sind für mich zu Lebensgrundlagen geworden.
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Erste berufliche Schritte
Auch beruflich war mein Weg anfangs suchend und vielseitig. Ideen wie Tontechniker, Polizist oder Philosoph zu werden, wechselten sich mit praktischen Tätigkeiten ab. Schließlich machte ich eine Ausbildung im Musikalienhandel, unterrichtete klassische Gitarre und erwog sogar ein Musikstudium.
Während meines Zivildienstes in einem Altenpflegeheim kam ich dann mit etwas in Berührung, das meinem Leben eine neue Richtung gab: die Erfahrung, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Diese Zeit öffnete mir den Zugang zu Psychologie, Heilkunde und Spiritualität. Ich begann zu meditieren, übte Tai Chi und Kung Fu und absolvierte eine Ausbildung in Shiatsu.
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Berufung
Der Wunsch, therapeutisch zu arbeiten, führte mich zur Heilpraktikerschule Lotz in München. 1994 bestand ich die Heilpraktikerprüfung am Gesundheitsamt München.
Es folgten Jahre des Lernens und Ausprobierens – zunächst in der Pflege, dann in eigener Praxis. Neben Ausbildungen in Naturheilkunde und Körpertherapie (u. a. TCM, Phytotherapie, Feldenkrais, Yoga) absolvierte ich eine mehrjährige Ausbildung in Klassischer Homöopathie in Hannover und Gauting.
Ab 1999 begann meine eigene Praxistätigkeit als Heilpraktiker, zunächst mit Schwerpunkt Homöopathie, parallel dazu führte ich den Pflegedienst meines Vaters fort. In dieser Zeit gründete ich mit anderen den Verein DeMensch e.V., der sich für einen personzentrierten Umgang mit Menschen mit Demenz einsetzte.
Ich begann zu unterrichten – an Altenpflege- und Heilpraktikerschulen zu Themen wie Kommunikation, Demenz, Depression, Psychose, Trauma und Personzentrierung.
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Psychotherapeutische Ausrichtung
Etwa ab 2006 suchte ich selbst therapeutische Begleitung, um eigene Lebensthemen zu verstehen. Dabei entdeckte ich, wie heilsam das Gespräch und achtsame Präsenz sein können.
2007 begann ich die Ausbildung in Gesprächs- und Focusingtherapie am IGF – zunächst in München, später in Weilheim.
Seit 2009, nach der Zertifizierung zum Gesprächs- und Focusingtherapeuten (IGF), begleite ich Menschen ausschließlich focusingorientiert. Den Pflegedienst gab ich in gute Hände und widmete mich ganz der therapeutischen Arbeit.
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Weiterbildung und Vertiefung
In den folgenden Jahren setzte ich meine Fortbildungen fort – teils in Seminaren, teils autodidaktisch. Dabei prägten mich u. a. folgende Ansätze:
Somatic Experiencing (Peter Levine) · Schematherapie · Gestalttherapie · Systemische Therapie ·
Somatisch-Emotionale Integration (Dami Scharf) · NARM (Larry Heller) · IFS / Teilearbeit (R. Schwartz, J. Peichl) ·
Enaktive Traumatherapie (E. Nijenhuis) · EFT (Sue Johnson) · ACT (Steven Hayes, Russ Harris) ·
Essentielle Psychotherapie (Tilmann Borghardt, Wolfgang Erhardt) · Compassion Focused Therapy (Paul Gilbert) ·
MBSR, MSC und MBCL (Kabat-Zinn, Germer, Neff, van den Brink, Koster)
Seit 2018 bin ich zudem als Focusing-Koordinator beim The International Focusing Institute (TIFI) in New York anerkannt.
Und das Lernen geht weiter – mit jeder Klientin, jedem Klienten, jeder Ausbildungsteilnehmerin und jedem Menschen, der mir begegnet.
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Supervision und spirituelle Praxis
Wertvolle Begleitung und Supervision erhielt ich u. a. von
Rainer Eggebrecht (Focusing), Kurt Gahleitner (Gestalt), Gabriele Blankertz (Gestalt, Jahrestraining) und Matthias Angelstorf (EFT, Paararbeit).
Seit etwa 2018 vertiefe ich meine Praxis in verschiedenen buddhistischen Traditionen – Mahayana, Vajrayana und Zen, besonders inspiriert durch Charlotte Joko Beck.
Meditation ist seither fester Bestandteil meines Alltags geworden. Besonders berührt mich die Praxis des Tonglen, wie sie u. a. von Pema Chödrön und Tilmann Borghardt vermittelt wird.
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Heute
Mein Weg war selten gerade, aber immer lebendig. Jede Erfahrung – ob leicht oder schwer – hat mich gelehrt, was Heilung und Mitgefühl bedeuten können.
Ich bin dankbar für die vielen Wege, Lehrerinnen, Klientinnen und Begegnungen, die mich dorthin geführt haben, wo ich heute stehe:
in der tiefen Freude, Menschen auf ihrem inneren Weg zu begleiten – achtsam, personzentriert und mit offenem Herzen.